Förderverein übergibt 60.000 Euro an die Bahnhofsmission

Spendenübergabe für den Nachtdienst

Damit die Rund-um-die-Uhr-Betreuung für Hilfesuchende am Würzburger Bahnhof weiter aufrechterhalten werden kann, hat der Förderverein Bahnhofsmission e. V. an Leiter Lindner-Jung und sein Team einen Spendenscheck in Höhe von 60.000 Euro überreicht. Das kürzlich neu ins Amt getretene Vorsitzenden-Trio um Helmut Lang, Kilian Bundschuh und Andreas Müller übergab den symbolischen Scheck im Rahmen einer kleinen Feierstunde in den Räumlichkeiten der Bahnhofsmission. Lindner-Jung dankte dem Förderverein Bahnhofsmission für die Spende, die zweckgebunden dem Nachtdienst zugutekommt.

Zur Spendenübergabe war neben den beiden Trägerverantwortlichen der Caritas und der Diakone, die mit Domkapitular Clemens Bieber und Dekan Dr. Wenrich Slenczka vertreten waren, auch Würzburgs Sozialreferentin Dr. Hülya Düber gekommen. „Als drei wichtige Stützen der Würzburger Bahnhofsmission“, wie es einer der Fördervereinsvorsitzenden Helmut Lang formulierte, würdigten sie in kurzen Grußworten die wertvolle Arbeit der Bahnhofsmission und freuten sich über die finanzielle Geldzuwendung durch den Förderverein. „Danke, dass die Bahnhofsmission eine Anlaufstelle rund um die Uhr für alle Menschen ist – ganz egal, was sie auch belastet“, brachte es DK Bieber an das Team der Bahnhofsmission gerichtet auf den Punkt. „Und danke an den Förderverein für die großzügige finanzielle Unterstützung.“

Mit Sekt und Häppchen stießen die Vertreter des Fördervereins, die Trägerverantwortlichen und das Team der Bahnhofsmission auf viele weitere Jahre der Bahnhofsmission als wichtige Einrichtung zum Schutz der ärmsten unserer Gesellschaft an.

Zunahme ans Hilfsgesuchen

Wie wichtig die Arbeit der Bahnhofsmission rund um die Uhr ist, zeigen auch die aktuellen Zahlen an Hilfegesuchen, so der Leiter der Bahnhofsmission, Michael Lindner-Jung. „Während im letzten Jahr 2022 rund 60.000 Hilfesuchende mit den verschiedensten Anliegen zu uns kamen, rechnen wir in diesem Jahr bis Jahresende mit einem Anstieg um rund 5.000 Besucherinnen und Besucher“, berichtet er. Rund 65.000 Hilfesuchende bei der Würzburger Bahnhofsmission – das sei ein neuer, trauriger Rekord. Dabei sind die Gründe für diesen Anstieg vielfältig. Unter anderem durch den Krieg in der Ukraine, die Fluchtbewegungen und die Inflation habe die materielle und psychische Not der Menschen, die die Bahnhofsmission aufsuchen, deutlich zugenommen.

Dies bestätigen auch übereinstimmend die Studierenden aus dem Nachtdienst, wo die Zahl der Übernachtungen ebenfalls deutlich anstieg: „In den letzten Jahren können wir klar eine Zunahme an Besuchern erkennen, die gleich mehrere Probleme haben, bei denen die Problemlagen komplexer geworden sind. Das war früher nicht so.“